Für den Teig
300 g Mehl
1 Würfel Hefe zu 25 g
1 Prise Zucker
100 g gekochte und ausgedrückte Kartoffeln
100 ml lauwarmes Wasser
15 g Salz
1 Ei
½ Kaffeelöffel Anis oder Kümmel
50 ml flüssige Sahne
Für die klassische „grüne“ Füllung
200 g blanchierte, ausgedrückte und passierte oder kleingehackte Brennnessel, Guter Heinrich, Giersch oder, je nach Verfügbarkeit, Spinat oder Mangold
1 Teelöffel Butter oder etwas Olivenöl
1 Teelöffel fein gehackte Zwiebel(n) sowie, je nach Geschmack, etwas Knoblauch
200 g Ricotta
1 Teelöffel Schnittlauch
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Für die „moderne Füllung“
250 g Ziegenfrischkäse
100 g Speck (am besten ohne Nitrate, da der Speck leicht erhitzt wird)
Wenn nötig etwas Ricotta, um die Masse geschmeidiger zu machen
1 Teelöffel Schmorzwiebel(n) oder einfach fein gehackte Zwiebel(n)
Etwas Butter oder Olivenöl für die Pfanne
Salz, Pfeffer und Kräuter (wenn möglich Wildkräuter wie Schafgarbe, Gundelrebe, Wilder Thymian, wahlweise auch Majoran und Salbei)
Zubereitung:
Grüne Füllung
Das Grünzeug, ganz gleich welcher Art, in heißem Wasser blanchieren und anschließend in kaltem Wasser abschrecken, damit die Farbe schön erhalten bleibt. Anschließend das Grünzeug gut ausdrücken und abtropfen lassen. In einer Pfanne etwas Olivenöl oder Butter leicht erhitzen, fein geschnittene Zwiebeln und, je nach Geschmack, etwas Knoblauch dazugeben, das Grünzeug untermischen und kurz durchschwenken. Abkühlen lassen. Die Mischung anschließend durch die Flotte Lotte jagen oder mit dem Messer feinhacken. In einer Schüssel mit der Ricotta vermengen und Salz, Pfeffer und Schnittlauch einarbeiten, bis eine homogene Masse entsteht.
Moderne Füllung
Den Speck in feinen Scheiben und anschließend in kleine Streifen schneiden. Eine Nuss Butter oder nach Geschmack etwas Olivenöl in eine Pfanne geben, leicht erhitzen, die gehackte Zwiebel darin bei niedriger Flamme leicht andünsten, den Speck dazugeben und ganz leicht schmelzen lassen. Anschließend auskühlen lassen, mit dem Ziegenkäse in einer Schüssel vermengen, mit den fein gehackten Kräutern verfeinern und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Sollte die Füllung zu zäh sein, einfach ein oder zwei Löffel flüssige Sahne einarbeiten.
Der Teig
Für die Zubereitung des Teigs benötigt man eine große Schüssel, in der der Teig nicht überläuft, sobald er aufgeht.
Das Mehl fast zur Gänze als kleinen Hügel in die Schüssel geben, mit der Faust eine Mulde eindrücken, die Hefe hinein bröckeln und mit lauwarmem Wasser begießen.
Die Schüssel mit einem Tuch zudecken, an eine warme Stelle stellen und den Teig ca. ½ Stunde aufgehen lassen. Anschließend die leicht angewärmten Kartoffeln (zwei Minuten in der Mikrowelle sind perfekt) dazugeben, ebenso die Sahne mit Raumtemperatur, Salz, Anis oder Kümmel und ein Ei.
Die Zutaten mit den Händen vermengen (Achtung klebrig!). Sobald sich der Teig gebildet hat, aus der Schüssel heben und auf einer bemehlten und nicht zu kalten Oberfläche (ideal sind Nudelbretter aus Holz) so lange weiterkneten, bis eine homogene Masse entsteht.
Den Teig zudecken und ca. 10 Minuten ruhen lassen.
Ein Stück des Teiges abschneiden und mit einem Nudelholz ca. ½ Zentimeter dick ausrollen. Anschließend mit einem Ausstecher (Durchmesser ca. 5 cm) kleine Kreise ausschneiden. In der Mitte eines jeden Kreises kommt ein Teelöffel Füllung.
Den Teigkreis vorsichtig in die Hand nehmen und zu einem Halbmond formen. Die Teigränder zuerst an der Mitte leicht andrücken, dann zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und mit der anderen Hand di*e Ränder andrücken.
Die fertigen Cancí Checi auf ein Brett geben, das mit einem bemehlten Baumwoll- oder Leinentuch bedeckt ist. Auch die Cancí Checi mit einem Tuch bedecken und mindestens eine halbe Stunde zugedeckt im Warmen ruhen lassen, damit sie noch einmal aufgehen.
Achtung: Da die Cancí Checi auf dem Brett noch einmal aufgehen, nicht zu nahe aneinander legen.
Frittierfett in einen Topf füllen, sodass die Cancí Checi schwimmend darin gebacken werden können. Das Fett bis knapp unter dem Rauchpunkt erhitzen, die Cancí Checi mit großer Sorgfalt und Vorsicht ins heiße Fett geben (Achtung: nicht hineinfallen lassen, die Gefahr von heißen Ölspritzern ist groß!). Zwei Holzlöffel dienen zum Wenden und zum Herausnehmen der Cancí Checi.
Das Öl mit den Holzstäben in leichter Bewegung halten, damit die Cancí Checi gleichmäßig gebacken werden. Bei goldbrauner Färbung herausfischen und abtropfen lassen.
Am besten schmecken die Cancí Checi frisch ausgebacken, aber auch kalt geworden sind sie ein Genuss.