Wie sah das ländliche Leben im Pustertal aus? Wie konnte sich die ladinische Sprache bis heute erhalten? Was ist es, das uns beim Thema Berg in atemloses Staunen versetzt?
Die Museen unseres Tals sind viel mehr als nur ein „Schlechtwetter-Programm“. Sie entführen in vergangene Zeiten, erzählen vom Alltag unserer Vorfahren und vermitteln interessante Hintergründe zu unserer Region, um die Geschichte von Mensch und Territorium erlebbar zu machen.
Knapp 2 km von Bruneck entfernt, erzählt das Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde in Dietenheim vom einstigen Lebensstil der ländlichen Pustertaler Bevölkerung. Im Freigelände kannst du eine Tour durch originale Bauernhäuser, Werkstätten, Getreidespeicher und Ställe unternehmen, um mit eigenen Augen zu sehen, wie Bauern, Handwerker und Tagelöhner damals arbeiteten und lebten. Im Gegensatz dazu, zeigen die herrschaftlichen Räume des Herrenhauses „Ansitz Mair am Hof“, wie der Alltag des Landadels aussah. Darüber hinaus werden regelmäßig Thementage und Veranstaltungen organisiert, um dieses Wissen auch an Kinder und Jugendliche auf interessante Weise weiterzugeben.
Auch im Museum Ladin Ciastel de Tor in St. Martin in Thurn (Gadertal) dreht sich alles um vergangene Lebensweisen. In den Räumen von Schloss Thurn befasst sich das Museum mit der Geschichte, Kultur und Sprache der Ladiner. Der Fokus liegt dabei vor allem auf den Ursprüngen der ladinischen Sprache, die wesentlich zur Identität der Ladiner beiträgt und bis heute bewahrt werden konnte. Darüber hinaus erfährst du in den Ausstellungen zu den Themen Kunsthandwerk, Archäologie, Geologie und Tourismus mehr über die kulturelle Entwicklung der ladinischen Bevölkerung.
Du kommst beim Anblick auf imposante, mächtige Gipfel nicht aus dem Staunen raus? Dann empfehlen wir dir einen Besuch in 3 Museen, die sich auf ganz besondere Weise mit dem Thema Berg befassen.
Die ersten beiden gehören zu Reinhold Messners 6 Messner Mountain Museen. In den alten Gemäuern von Schloss Bruneck, befindet sich das MMM Ripa und bietet anhand von Ausstellungen und Exponaten einen beeindruckenden Zugang zu den Lebensweisen und Traditionen der weltweit wichtigsten Bergkulturen in Asien, Afrika, Südamerika und Europa: der Touareg, Massai, Mongolen, Sherpas, Turkmenen und Beduinen.
Weiter geht das museale Erlebnis im MMM Corones, auf dem Gipfel unseres Kronplatzes. Das höchstgelegene Museum Südtirols (2.275 m) wurde von der britisch-irakischen Stararchitektin Zaha Hadid entworfen und befasst sich mit Themen rund um Fels, Alpinismus und das Leben der Bergsteiger. Ein weiteres Highlight: Von dieser unvergleichlichen Aussichtsplattform kannst du ein eindrucksvolles Panorama auf die umliegenden Dolomiten genießen – der Blick reicht sogar bis zu den Lienzer und Belluneser Dolomiten.
Last but not least: Das Museum für Bergfotografie LUMEN. Ebenfalls auf dem Gipfelplateau unseres Kronplatzes gelegen, entführt dich dieses einzigartige Museum auf einer Ausstellungsfläche von 1.800m2 in die Vielfalt der Bergfotografie. Bewundere historische Fotoapparate, entdecke wichtige Persönlichkeiten, lass dich in die Geheimnisse dieser Kunst und ihrer Technik einweihen und erfahre, welche Rolle die Berge in der Werbung spielen.